Friedrich Deys

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Friedrich Deys (* um 1365 in Wünnenberg; † 7. Mai 1429) war von 1422 bis 1424 Bischof von Lavant und von 1424 bis 1429 als Friedrich III. Bischof von Chiemsee.

Leben

Friedrich Deys studierte Rechtswissenschaften in Prag in Böhmen, wo er auch promovierte. Er war ein hervorragender Jurist und wirkte einige Zeit an der römischen Kurie. 1406 nahm Friedrich beim Papst Innozenz VII. entscheidenden Einfluss auf die Wiedereinsetzung Eberhards von Neuhaus, dessen Wahl vom Papst nicht anerkannt wurde. Von Fürsterzbischof Eberhard erhielt er verschiedene Aufgaben im Bistum, so die Ausarbeitung der Statuten für den Klerus und deren Publikation. 1408 war er Domdekan von Paderborn als auch Generalvikar des Salzburger Erzbischofs. 1409 nahm er am Konzil von Pisa als Vertreter des Fürsterzbischofs Eberhard von Neuhaus und des Chiemseer Bischofs Engelmar Chrel teil.

Nach dem Tod des Lavanter Bischofs Wolfhard von Ehrenfels wurde er 1422 von Fürsterzbischof Eberhard von Neuhaus zu dessen Nachfolger ernannt. Im Auftrag des Erzbistums führte er eine Untersuchung im Benediktinerinnenkloster St. Georg am Längsee (Kärnten) durch und setzte an deren Ende die die Äbtissin ab.

Nach dem Tod des Chiemseer Bischofs Engelmar Chrel, 1422, kam es zunächst zu einer Sedisvakanz. Der Papst transferierte 1424 Friedrich Deys auf den seit zwei Jahren vakanten Bischofsstuhl von Chiemsee. Die Translation wurde vom Papst am 18. Jänner 1424 genehmigt, und Friedrich nahm das Bistum Chiemsee vermutlich im April des Jahres in Besitz. Auch trat er, wie sein Vorgänger, dem Igelbund bei. Im selben Jahr verstarb er. Sein Bestattungsort ist nicht bekannt.

Quelle

Zeitfolge
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